Die Internationale Schmerzgesellschaft (IASP 1994) definiert Schmerz als “ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit tatsächlichen oder potenziellen Gewebeschäden….assoziiert wird.” Schmerz ist demnach ein subjektives Erlebnis, das sich bei jedem Menschen auf andere Art und Weise äußern kann, und -unter anderem- von biologischen, psychologischen, sozialen und kulturellen Faktoren beeinflusst wird. Es gibt kein Schmerzzentrum im Gehirn, vielmehr werden die empfangenen Schmerzsignale in verschiedenen Hirnarealen verarbeitet. Die Wahrnehmung und das Erleben von Schmerz ist daher ein kognitiver Vorgang und keine direkte Übersetzung einer schädlichen Gewebereizung. Teil meiner Behandlung ist, meinen Patienten die möglichen Ursachen und Mechanismen ihrer Schmerzen so verständlich zu machen, dass Verhaltensweisen, die den Heilungsprozess beeinträchtigen, vermieden werden können.
Mehr Informationen:
Deutsche Schmerzgesellschaft
Videos:
Schmerzverstehen, Placepoeffekt (Engl.), Pain perception in the human brain (Engl.)
Wall, PD. (1999). Pain. The science of suffering. Weidenfeld & Nicolson, London.
Fields, HL. (1998). Core curriculum for professional education in pain. IASP Press, Seattle.
Fields, HL, Basbaum AI. (1994). Central nervous system mechanisms of pain modulation. In: PD Wall and R Melzack (Eds.), Textbook of pain, 3rd ed., Churchill Livingstone, Edinburgh, pp.243-257.