Das Besondere am Schultergelenk ist, dass es ein muskelgeführtes Gelenk ist, d.h. eine optimal ausgeführte Bewegung wird nur über das korrekte Zusammenspiel der Muskeln gesteuert. Liegt z.B. eine Fehlfunktion der stabilisierenden Muskulatur vor, kann der Gelenkkopf während einer Bewegung nicht richtig in der Pfanne zentriert werden, und es kann zu Mikroverletzungen im Gelenk kommen. Zu einer umfassenden Therapie gehört daher nicht nur eine Identifizierung und Behandlung der schmerzverursachenden Strukturen, sondern auch eine funktionelle Analyse muskulärer Dysbalancen, die den meisten Schulterschmerzen zu Grunde liegt. Natürlich müssen alle beitragenden Komponenten, wie z.B. Schmerzen, die von der Halswirbelsäule stammen, in die Behandlung mit einbezogen werden.
Die Schulter als Animation (Englisch)
Häufig gestellte Diagnosen für Schulterschmerzen:
1. Ursachen außerhalb des Gelenkes liegend
- Subacromiales Impingement Syndrom (Engpasssyndrom)
- Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
- Supraspinatustendinitis
- partielle oder komplette Ruptur der Rotatorenmanschette
- Sehnenverkalkung (Tendinosis calcarea)
- Schultereckgelenksarthrose
- distale Bizepssehnenruptur
2. Ursachen innerhalb des Gelenkes liegend
- SLAP Läsion (Knorpelschaden am Labrum)
- proximale Bizepssehnenuptur
- dorso-laterale Impressionsfraktur (Hill-Sachs-Delle) nach Schulterluxation
- Omarthrose (Schultergelenksarthrose)
3. Weitere Beschwerden
- strukturelle Schulterinstabilität (habituelle oder traumatische Schulterluxation)
- funktionelle Schulterinstabilität (z.B. Werferschulter)
- Steife Schulter (frozen shoulder)
- Kraftverlust
Was ist eine frozen shoulder?
Text folgt bald!
Was ist eigentlich ein Gelenk aufgebaut?
Text folgt bald!
Ludewig PM, Reynolds JF (2009). The association of scapular kinematics and glenohumeral joint pathologies. The Journal of Orthopaedic and Sports Physical Therapy, 39(2): 90-104.